Allgemeine Informationen

Stakeholder-Management

Uns ist klar, wie wichtig die Logik der Wertschöpfungskette und damit die Notwendigkeit der Zusammenarbeit unter Geschäftspartnern ist. Deshalb treten wir über verschiedene Kanäle proaktiv mit unseren Stakeholdern in Kontakt. Neben unseren internen Stakeholdern (ALPLA Mitarbeitern) unterscheiden wir zwischen fünf zentralen externen Stakeholder-Gruppen: Kunden, Lieferanten, politische Entscheidungsträger und Verbände, Finanzpartner sowie Endverbraucher.

Mitarbeiter

Das Mitarbeiterengagement ist ausschlaggebend für ein hohes Maß an Mitarbeiterbindung und allgemeiner Zufriedenheit. Über verschiedene Kanäle stehen wir mit unseren Mitarbeitern weltweit in Kontakt. Im Intranet von ALPLA finden sich täglich Blogbeiträge zu einer Reihe von Themen, einschließlich Nachhaltigkeit. Unser vierteljährlich erscheinender Newsletter, der sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfügbar ist, behandelt ähnliche Themen und wird sowohl in gedruckter Form an Kollegen in Österreich und Deutschland als auch online verteilt.

Im Jahr 2024 führte ALPLA seine jüngste globale Kulturumfrage durch, um zu bewerten, wie gut wir unsere Werte, Versprechen und Grundsätze einhalten, insbesondere angesichts unseres dynamischen Wachstums in verschiedenen Regionen. Alle ALPLA Mitarbeiter wurden eingeladen, ihre Gedanken und Gefühle hinsichtlich der Organisationskultur mitzuteilen. Basierend auf der hohen Teilnahmequote von 66 % entwickelt ALPLA nun Maßnahmen, um die ermittelten Verbesserungsbereiche anzugehen.

 

Kunden

Immer mehr Kunden erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht mehr nur eine Option, sondern eine Voraussetzung für ihr Handeln ist. Dementsprechend werden verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte in Kundenverträge und regelmäßige Geschäftsüberprüfungen integriert. Gespräche über die Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Produkte führen zu gemeinsamen Projekten, die sich auf Leichtbau, die Verwendung von recycelten Rohstoffen, Design für Recycling, wiederverwendbare Lösungen und die Nutzung Erneuerbarer Energien in der Produktion konzentrieren. Wir unterstützen unsere Kunden gern mit fundierten Berechnungen der CO2-Bilanz ihrer Produkte, um die Auswirkungen dieser Initiativen auf die Treibhausgasemissionen zu verstehen.

Neben dem persönlichen Kontakt zu unseren Kunden nutzen wir auch Pressemitteilungen, Blogbeiträge und soziale Medien. Darüber hinaus können wir durch den Beitritt zu ähnlichen internationalen Plattformen/Initiativen wie der Science Based Targets initiative (SBTi), dem Climate Disclosure Project (CDP) oder EcoVadis Daten und Erkenntnisse zum gegenseitigen Nutzen austauschen.

Wir arbeiten mit den Nachhaltigkeitsabteilungen unserer Kunden, den globalen oder regionalen Führungsgremien und den Einkaufsabteilungen zusammen. Die Vertriebskollegen von ALPLA leiten die Gespräche, wobei sie je nach Bedarf von verschiedenen Abteilungen, einschließlich Nachhaltigkeit und Produktentwicklung, unterstützt werden. Auf strategischer Ebene findet ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen den Verantwortlichen statt, um ein gemeinsames Verständnis der längerfristigen Ziele zu gewährleisten. Das übergeordnete Ziel des Kundenkontakts ist die Aufrechterhaltung und der mögliche Ausbau der bestehenden Geschäftsbeziehungen, während wir unsere Kunden bei der Erfüllung der Markt- und Regulierungsanforderungen unterstützen.

Wir beziehen unsere Kunden aktiv in den internen Strategieentwicklungsprozess ein, der Teil der externen Mikro- und Makroumfeldanalyse ist, um ihre Zufriedenheit und ihre künftigen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die jüngste Analyse hat gezeigt, dass unsere Endverbraucher nachhaltigere Verpackungslösungen fordern. Deshalb haben wir beschlossen, dass jedes Kundenangebot mindestens einen nachhaltigen Aspekt enthalten muss, wie z. B. Leichtbau, recyclingfreundliches Design, die Verwendung von recycelten Rohstoffen oder die Nutzung von Erneuerbaren Energien in der Produktion.

 

Lieferanten

Seit 2024 besteht eine strategische Partnerschaft zwischen Corporate Procurement und Corporate Sustainability, um Nachhaltigkeit in die Beschaffungsprozesse von ALPLA zu integrieren und wichtige Rohstofflieferanten auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit aktiv zu unterstützen. Intern wurden mehrere neue Maßnahmen eingeleitet, darunter die Aufnahme einer Nachhaltigkeitsklausel in die Lieferantenverträge, die Aktualisierung unseres Verhaltenskodex für Lieferanten, die Einführung einer nachhaltigen Beschaffungspolitik, die Durchführung jährlicher Nachhaltigkeitsschulungen für Führungskräfte in der Beschaffung, die Durchführung risikobezogener Lieferantenbewertungen und die Einführung von Vor-Ort-Audits für Hochrisikolieferanten.

Ein wichtiger Meilenstein im Jahr 2024 war unser erstes Global Supplier Webinar zum Thema nachhaltige Beschaffung. Mehr als 100 Teilnehmer von 28 ausgewählten wichtigen Rohstofflieferanten nahmen daran teil, um sich über unseren aktualisierten Ansatz für die Aufnahme und Verwaltung von Lieferanten zu informieren und unsere Erwartungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit, insbesondere die Forderung nach kohlenstoffarmen Rohstoffen, besser zu verstehen. Zudem haben wir Gespräche mit ausgewählten Lieferanten über das Potenzial der Kohlendioxidreduzierung durch biobasierte Kunststoffe aufgenommen. Schließlich führte das Corporate Procurement das neu entwickelte Supplier Relationship Management (SRM)-Programm ein – ein Anreizprogramm, das Lieferanten auf der Grundlage von wirtschaftlichen und Nachhaltigkeitskriterien differenziert.

ALPLA achtet konsequent auf pünktliche Zahlungen und pflegt eine enge Partnerschaft mit seinen Lieferanten.

 

Politische Entscheidungsträger und Verbände

Das Corporate Circular Economy & Public Affairs Team arbeitet mit politischen Entscheidungsträgern und Verbänden über verschiedene strategische Ansatzpunkte zusammen, um die Positionen von ALPLA zu Kunststoffverpackungen und zur Kreislaufwirtschaft überzeugend zu vermitteln. Das Team pflegt eine enge Zusammenarbeit mit internen ALPLA Experten und arbeitet aktiv in Verbänden wie Business Coalition, EuPC (European Plastics Converters), PRE (Plastics Recyclers Europe) und IK (Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V.) mit. Mit dieser Plattformen konzentrieren wir uns auf wichtige Rechtsvorschriften für die Kreislaufwirtschaft wie die Single-Use Plastics Directive (SUPD) und die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR). Durch die Unterstützung bei der Ausarbeitung von Positionspapieren und die Teilnahme an Podiumsdiskussionen mit Experten stellen wir sicher, dass die Standpunkte von ALPLA optimal repräsentiert werden. Die Rückmeldungen dieser Stakeholder werden sorgfältig ausgewertet, um die Strategie und das Geschäftsmodell von ALPLA mit den neuesten regulatorischen Entwicklungen und den Erwartungen der Stakeholder in Einklang zu bringen. So wird ein kooperativer und reaktionsfähiger Ansatz im Hinblick auf die Herausforderungen der Branche gefördert.

 

Finanzpartner

Als Familienunternehmen sind wir nur begrenzt dem Finanzmarkt ausgesetzt. Angesichts unserer ehrgeizigen Wachstumsziele haben wir jedoch immer häufiger mit Finanzinstituten zusammengearbeitet. Die Qualität der Nachhaltigkeit ist ein entscheidendes Kriterium für ein Unternehmen, das im Bereich Kunststoffverpackungen tätig ist. Unsere finanziellen Stakeholder räumen der Nachhaltigkeit Priorität ein und erwarten klare Ziele und entsprechende Maßnahmen, die in einem Jahresbericht vorgestellt werden. Diese detaillierten Informationen fließen dann in die jeweiligen ESG-Risikobewertungen ein.

 

Endkunden

Im Berichtszeitraum hat ALPLA in 23 Ländern unter der Marke ‚aVoice‘ Medienkampagnen für Endverbraucher durchgeführt. Die Initiative schließt 42 Social-Media-Kanäle mit 340 Millionen Aufrufen und rund 800.000 Followern ein. Ziel ist es, faktenbasierte Erkenntnisse über ALPLA Produkte zu teilen und in einigen Fällen auch lang gehegte Mythen über Kunststoffverpackungen zu widerlegen.