- Sustainability Report 2023-2024
- Umweltinformationen
- Mikroplastik
Richtlinien, Ziele und Maßnahmen
Nach Angaben der European Chemicals Agency (ECHA) werden als Mikroplastik alle synthetischen Polymerpartikel bezeichnet, die kleiner als 5 Millimeter sind. Das bedeutet, dass die Rohstoffe, die wir für die Herstellung unserer Hartplastikverpackungen verwenden – sowohl Neumaterial als auch PCR-Material – technisch gesehen Mikroplastik sind. Der Produktionsprozess selbst ist zwar ein geschlossenes System, bei dem keine Gefahr des Austretens besteht, aber mehrere Schritte in der Lieferkette (z. B. Transport und Lagerung) stellen potenzielle Gefahrenquellen für das Austreten von Kunststoff in die Umwelt dar.
ALPLA hat 2015 die Initiative Zero Pellet Loss (ZPL) ins Leben gerufen, da jeder Verlust von Rohstoffen sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich negative Auswirkungen hat. Das Programm wurde strukturell überarbeitet und sein Anwendungsbereich wurde im Jahr 2024 durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Teams von Corporate Supply Chain & Plant Engineering und Corporate Sustainability auf globaler Ebene ausgeweitet. Die Initiative zielt darauf ab, die Menge an Kunststoffgranulat, die während des Herstellungsprozesses verloren geht, zu reduzieren und schließlich den Verlust ganz zu verhindern. Ebenso soll verhindert werden, dass Harzgranulat die Wasserquellen verschmutzt. Außerdem soll ein sicheres Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter gewährleistet und die Sauberkeit in den Produktionsstätten gefördert werden.
ALPLA verfolgt die Absicht, Materialverluste durch optimierte Produktionsprozesse zu vermeiden und Granulatverluste durch das überarbeitete Programm Zero Pellet Loss zu minimieren. Die Initiative richtet sich an die Produktionsstätten von ALPLA, aber auch an unsere wichtigsten Rohstofflieferanten. Dieses Thema ist eine der zentralen Erwartungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, die an Lieferanten gestellt werden. Sie sollen sicherstellen, dass die Lieferanten bei der Anlieferung von Granulat an jedem ALPLA Standort für eine saubere Entladeumgebung sorgen, das Verschütten von Kunsttstoffgranulat vermeiden und verschüttetes Granulat beseitigen.
Das freiwillige Ziel von ALPLA ist es, bis Ende 2025 in den Produktionsstätten weltweit keinen Granulatverlust zu verzeichnen, was bedeutet, dass keine Kunststoffpartikel (die ohne Hilfsmittel wie ein Mikroskop sichtbar sind) in die Umwelt gelangen (z. B. in Wasser oder Boden). Dazu gehört die Einführung strenger Verfahren und bewährter Praktiken bei der Handhabung von Granulat, z. B. im Hinblick auf Lagerung, Transport und Verpackung. Die folgenden Maßnahmen tragen zum Erfolg des Programm bei:
- Klare Verantwortlichkeiten: In allen ALPLA Anlagen weltweit sind verantwortliche Kollegen damit beauftragt, die Anlage zu inspizieren und Gegenmaßnahmen zu identifizieren, die dann von interdisziplinären Teams vor Ort umgesetzt werden.
- Schulung und Sensibilisierung: ALPLA führt ZPL-Schulungen durch und stellt Mitarbeitern und Zulieferern Best-Practice-Beispiele zur Verfügung.
- Bewertung und Überwachung: Die ZPL-Initiative umfasst ein Instrument zur Selbstbewertung und einen Fragebogen zur Überwachung des Stands der ZPL-Einführung in den verschiedenen Anlagen. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten zur Verbesserung erkennen und eine kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften gewährleisten.
- Jährliche Audits und Korrekturmaßnahmen: Die für die Anlagen verantwortlichen Personen sind verpflichtet, mindestens ein internes Audit pro Jahr durchzuführen, bei dem alle Verstöße aufgedeckt werden (d. h. Fälle, in denen Granulat möglicherweise in die Umwelt gelangt). Im Anschluss daran werden Korrekturmaßnahmen (vorbeugende Maßnahmen wie die Installation von Filtern, Abflusssieben, Saugern und kleinen Wänden sowie die regelmäßige Beseitigung von verschüttetem Material) durchgeführt, bevor der jeweiligen Anlage bescheinigt wird, dass sie den Status ‚Zero Pellet Loss‘ erreicht hat.
- Einbindung von Lieferanten: ALPLA erwartet von seinen Rohstofflieferanten, dass sie sich an die ZPL-Grundsätze halten und ihre Mitarbeiter und ausgewählten Spediteure durch regelmäßige Schulungen sensibilisieren.