Allgemeine Informationen

Über ALPLA

ALPLA ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Hartplastikverpackungen, das 200 Produktionsstätten in 46 Ländern betreibt. Ende 2024 zählt das Unternehmen weltweit mehr als 24.000 Mitarbeiter. Wir haben uns auf innovative Verpackungssysteme spezialisiert, wie Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile, und beliefern eine Vielzahl von Branchen. Unsere Produkte werden sowohl von globalen Markeninhabern als auch von lokalen Kunden genutzt und erreichen schätzungsweise drei Milliarden Verbraucher weltweit. Aufgrund unserer über 30-jährigen Erfahrung im Bereich des mechanischen Recyclings sind wir auch bestrebt, den Kreislauf im Hinblick auf Kunststoffabfälle zu schließen.

Basisstandorte

Ende 2024 betreibt ALPLA 113 Basiswerke in 41 Ländern. Das garantiert kurze Frachtwege und eine schnellere und flexiblere Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern. Daher spezialisieren sich diese Einrichtungen sowohl hinsichtlich der Anwendungen als auch der Technologien auf der Grundlage der lokalen Marktnachfrage. Zu den Basisanlagen gehören auch die Anlagen unseres neuen Geschäftsbereichs ALPLAinject, der sich auf das Spritzgießen konzentriert.

 

In-House-Lösungen bei ALPLA

Zusätzlich zu den Basiswerken für Kunststoffverpackungen verfügt ALPLA über 68 eigene Werke in 26 Ländern. Im Berichtszeitraum haben sechs neue eigene Werke die Produktion aufgenommen. Diese vollständig in die Geschäftsräume und Lieferkette des Kunden integrierten Produktionsanlagen sind eine zentrale Strategie und Schlüsselkompetenz von ALPLA, die den Erfolg der Kunden in verschiedenen Marktsegmenten weltweit vorantreibt.

Ein In-House-Betrieb bietet mehrere Vorteile. Durch den Wegfall von Transport und Sekundärverpackung ist dies nicht nur ein kosteneffizientes, sondern auch ein umweltschonendes Geschäftsmodell, das gleichzeitig ein Vorzeigebeispiel für eine enge und langfristige Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Wertschöpfungskette ist.

 

Recyclingwerke

Das mechanische Recyclingnetz von ALPLA umfasste am Ende des Berichtszeitraums 13 Anlagen – einschließlich vier Joint Ventures – in neun Ländern (Deutschland, Italien, Mexiko, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Südafrika und Thailand). Die bestehende und prognostizierte Produktionskapazität betrug 350.000 Tonnen PCR-Material pro Jahr im Jahr 2024 – 266.000 Tonnen rPET (PET aus Post-Consumer-Rezyklat) und 84.000 Tonnen rHDPE (HDPE aus Post-Consumer-Rezyklat). Unser Verfahren beginnt mit der Bündelung vorsortierter PET- und HDPE-Ballen, gefolgt von der Flaschensortierung, dem Waschen, dem Mahlen, der Schwimm-/Sink-Trennung, der Flake-Sortierung und zu guter Letzt der Extrusion und Dekontaminierung.

Durch die Verwendung von Rezyklat werden gebrauchte Verpackungen gemäß Bottle-to-Bottle-Ansatz zu neuen Verpackungen. Dies trägt dazu bei, die effiziente Wertstoffsammlung weiterzuentwickeln, regionale Kreisläufe zu schließen und die Weiterentwicklung nachhaltiger Recyclingtechnologien voranzutreiben. Recycling ist daher ein grundlegender Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und ein entscheidender Ansatz zur Kohlenstoffreduzierung: Die CO2-Bilanz von rPET und rHDPE, die in den Recyclinganlagen von ALPLA hergestellt werden, ist um bis zu 87 % geringer als die CO2-Bilanz von entsprechenden Neumaterialien.

Wir setzen einen klaren Wachstumsschwerpunkt unter der Marke ALPLArecycling. Wir investieren rund 50 Millionen Euro pro Jahr in Recyclingaktivitäten. Allein in den Jahren 2023 und 2024 wurden drei neue Recyclinganlagen in Betrieb genommen (in Rumänien, Mexiko und Südafrika).

Pharmazeutische Anlagen

ALPLA produziert seit 2016 Kunststoffverpackungen für pharmazeutische Produkte – Flaschen, Hohlkörper, Verschlüsse, Dosiereinheiten und Zubehör in zertifizierter (ISO-Klasse 7 und 8) Reinraumqualität auf Anfrage. Neben Standardprodukten für die Pharmaindustrie konzentrieren wir uns auf Verpackungen für rezeptfreie Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel. Der schnell wachsende Bereich wurde 2019 unter der Marke ALPLApharma konsolidiert und durch verschiedene Akquisitionen schrittweise ausgebaut. Im Berichtszeitraum konnte ALPLA durch den Erwerb des polnischen Unternehmens APON seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa stärken. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem spanischen Joint-Venture-Partner Inden Pharma eröffnete zugleich neue Möglichkeiten der Marktexpansion mit einem erweiterten Produktportfolio. Und mit dem Erwerb der Heinlein Plastik-Technik haben wir unsere Kapazitäten im Bereich Spritzguss erheblich erweitert. 2024 wurden insgesamt fünf spezielle Anlagen für Pharmakunden in Deutschland (2), Spanien, Griechenland und Polen betrieben. 

 

Faseranlagen

Seit 2019 entwickelt Paboco (The Paper Bottle Company) faserbasierte Verpackungslösungen aus Zellstoff. Nach der erfolgreichen Testphase der ersten Produkte – mit Geschäftspartnern wie The Absolut Company, Carlsberg Group, The Coca-Cola Company, L’Oréal und Procter & Gamble – wurde das dänische Joint Venture 2023 zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von ALPLA. Ziel ist es, die schnelle Industrialisierung der vollständig recycelbaren Papierflasche aus FSC-zertifizierten Fasern voranzutreiben. Paboco ist mitten in den Vorbereitungen für die Serienproduktion der nächsten Generation von recycelbaren Papierflaschen und arbeitet gleichzeitig mit dem ALPLA Joint Venture Blue Ocean Closures an der Entwicklung einer marktreifen Kombination aus Papierflasche und faserbasiertem Verschluss.

 

Technische Zentren

Die sieben technischen Zentren von ALPLA in Shanghai (China), Bangkok (Thailand), Hyderabad (Indien), Hard (Österreich), Atlanta (USA), Toluca (Mexiko) und São Paulo (Brasilien) bilden als Kompetenzzentren für Design und Technologie ein globales Produktentwicklungsnetz. Bei der Produktentwicklung arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen. Dabei geht es nicht nur um die Erfüllung der technischen Anforderungen, sondern auch um die Optimierung der Produktionsprozesse zur Minimierung des Energieverbrauchs (Strom, Druckluft) in der späteren Serienproduktion. Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung in Kombination mit einem globalen Expertennetzwerk und einer hohen Wertschöpfungstiefe garantieren wir eine innovative und zukunftsorientierte Produktentwicklung an jedem ALPLA Standort weltweit.

 

Als Systemanbieter für Flaschen und Verschlüsse und mit dem Geschäftsbereich ALPLArecycling deckt ALPLA zahlreiche Branchen und Märkte ab. Unser Kundenstamm besteht aus internationalen Konzernen und lokalen Unternehmen, deren Produkte in den Bereichen Getränke, Lebensmittel, Molkereiprodukte, Kosmetika, Haushaltspflege, Motoröl, Schmiermittel, Arzneimittel und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Unsere Hauptrohstoffe sind PET und HDPE, wobei der Anteil an recycelten Rohstoffen kontinuierlich steigt. Da es sich bei den meisten unserer Produkte um Einweg-Plastikverpackungen handelt, prüfen wir die einschlägige Gesetzgebung, um etwaige Risiken für die Geschäftskontinuität im Voraus zu erkennen.

ALPLA wurde 1955 von Alwin und Helmuth Lehner als Alpenplastik Alwin Lehner GmbH in Hard (Vorarlberg, Österreich) gegründet und ist als Familienunternehmen nach wie vor stark mit seinem ursprünglichen Standort und seinen Werten verwurzelt. Vertrauen, Respekt und Zuverlässigkeit sind die Grundsteine unserer Identität – Grundsätze, die wir sowohl an unsere Mitarbeiter als auch an unsere Kunden weitergeben. Diese Grundsätze schlagen sich auch in unserer Zielsetzung nieder: ‚Wir liefern Lösungen für ein sicheres leistbares und nachhaltiges Leben weltweit.‘

Nachhaltigkeit bildet seit Jahrzehnten das Herzstück der Tätigkeit von ALPLA und ist in unserer Strategie und Unternehmenskultur verankert. Wir arbeiten aktiv mit unseren Kunden zusammen, um unsere Produkte durch Initiativen wie die Erhöhung des Recyclinganteils, die Reduzierung des Materialverbrauchs und die Verbesserung der Energieeffizienz zu optimieren. Mit kontinuierlichen Innovationen wollen wir einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten und gleichzeitig den Bedürfnissen unserer Partner und Gemeinschaften gerecht werden. Unser umfassendes Engagement für die Nachhaltigkeit spiegelt sich in unserer Nachhaltigkeitserklärung wider. Sie enthält Leitprinzipien und damit verbundene Ziele für alle Nachhaltigkeitsthemen, die für ALPLA von Bedeutung sind.

Im Dezember 2024 wurde ALPLA vom österreichischen Wirtschaftsmagazin Trend und vom Marktforschungsunternehmen Statista zu Österreichs führendem Innovator gekürt. Diese Anerkennung steht stellvertretend für die vielen innovativen Produkte, die in letzter Zeit entwickelt wurden, darunter die folgenden:

PET-Weinflasche: Sie ist stabiler, leichter und billiger als Glas, sieht täuschend ähnlich aus und senkt zudem die Emissionen um bis zu 50 Prozent. Die bruchsichere Alternative aus Kunststoff ist bereits im Umlauf und dürfte den Weinmarkt revolutionieren.

Monomaterial-Spenderpumpe: Das neue Produkt von ALPLAhana (eingebunden in ALPLAinject) ist dank einer stabilen und langlebigen Kunststofffeder vollständig aus PP gefertigt. Es ist komplett recycelbar, anpassbar und als komplettes System einschließlich Flasche erhältlich.

Dünnwandige Verpackungslösung für Milchprodukte: Das gemeinsam von ALPLA, dem Maschinenhersteller ENGEL, dem Werkzeughersteller Brink, dem IML-Hersteller IPB und dem Joint-Venture-Partner INTOPACK entwickelte einstufige Spritzgussverfahren ermöglicht erstmals vollständig recycelbare Verpackungen aus bis zu 100 % rPET in neuen Verpackungssegmenten. In Zukunft können Molkereiprodukte wie Joghurt, Streichkäse, Pudding, Sahne und Quark nachhaltiger in dünnwandigen Bechern und Trays verpackt werden.

Die Wertschöpfungskette von ALPLA veranschaulicht den umfassenden Lebenszyklus unserer Produkte von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zum Einsatz und der Verwertung am Ende des Lebenszyklus, wobei die Verpackungsabfälle idealerweise einem Recyclingkreislauf zugeführt werden.